August
Die Ernte sollte im August hinter uns liegen, die Völker wurden zu 2/3 aufgefüttert und die Varroabehandlung ist im Gange.
Immer wieder warten Imker/innen zu lange mit dem Abernten und sind im August noch nicht fertig. Dies kann im Zusammenhang mit der Varroamilbe fatale Folgen haben. Zwei Wochen früher oder später klingt wenig, ist aber teilweise genau der Zeitraum, der über Erfolg oder Misserfolg bei der Varroabehandlung
entscheidet.
Wer eine späte Tannentracht nutzen möchte, sollte vor dieser Tracht entsprechende Maßnahmen zur Reduktion der Milbe ergreifen und über die Belastungen der Völker genau Bescheid wissen. Späte Trachtquellen sollten nur von erfahrenen Imkern genutzt werden, man muss in der Lage sein, Auftreten und Dauer des Honigtaues oder Nektarangebotes genau einzuschätzen. Wer hier etwas dem Zufall überlässt, verliert früher oder später die Völker.
Die Tätigkeiten
Die erste Bekämpfung der Varroamilbe wird abgeschlossen. Der Erflog der Behandlung muss kontrolliert werden, hierzu muss man wissen wie hoch die Belastung der Völker vor der Behandlung war und diese Werte werden mit den abgefallenen Milben verglichen.
Die Futtervorräte werden kontrolliert und gegebenenfalls noch gefüttert. Dabei ist immer darauf zu achten, dass die Königin genug Platz zum anlegen neuer Brut hat. Im August werden die ersten Winterbienen schlüpfen. Es ist uns wichtig diese zu schonen und nicht zu sehr mit der Verarbeitung von beispielsweise Futterteigen zu belasten.
Der August ist auch eine gute Zeit um die Völker noch umzuweiseln, die Königinnen zu tauschen. Hierzu entfernen wir die alte Königin und geben nach 2 bis 3 Stunden eine neue Königin im Zusetzkäfig ins Volk. Die neue Königin wird nach weiteren drei Tagen zum ausfressen freigegeben. Neue Königinnen sind die Grundlage für strake und gesunde Völker.
Ende August starten wir mit der zweiten Varroabekämpfung, Langzeitverdunster mit Ameisensäure (Informationen Varroabekämpfung). Dies ist ein weiterer unerlässlicher Schritt um die Völker gut einzuwintern.
Der Schleuderraum wird geputzt und die Zargen und alles was herumsteht auch. Die alten Waben kommen in den Snnenwachsschmelzer oder wenn kein Bienenflug ist in den Dampfwachsschmelzer. Es dürfen auf keinen Fall Arbeitsgeräte oder Waben, zum ausfressen für die Bienen ins Freie gestellt werden, Krankheiten würden so verbreitet!
Die Fluglöcher sollen eingeengt sein um der Räuberei vorzubeugen. Auch beim Füttern muss man auf Sauberkeit achten und es dürfen keine Wabenreste herumliegen, damit die Räuberei nicht begünstigt wird.
Nicht zu vergessen ist, die Produkte für den Verkauf fertig machen und die Regale wieder befüllen.
Die letzten Königinnen werden von der Belegstelle geholt. Hier triff man andere Imker und kann sich über das vergangene Jahr und die individuellen Erfahrungen unterhalten.
