Einer der wichtigsten Aspekte zum Thema Bienengesundheit, eine erfolgreiche Strategie zur Varroabehandlung .
Die Varroamilbe
Seit 1989 auf jedem Bienenstand zu finden. Die Milbe schädigt die Bienen und ihre Nachkommen. Sie vermehrt sich in der Bienenbrut und es gelingt ihr so die Anzahl der Milben in einem Stock in 4 Wochen zu verdoppeln.
Der übermäßige Befall mit der Milbe führt zum totalen Volkszusammenbruch!
Der Befall an Milben von Völkern wird ermittelt um die Gefahr einschätzen zu können!
Gemülldiagnose, die Stockwindel wird zwei bis drei Tage ins Volk gelegt und anhand des natürlichen Totenfall erfolgt die Einschätzung. Wenn im Juli mehr als 5 Milben pro Tag abfallen muss gehandelt werden. Im Dezember darf es maximal eine Milbe in zwei Tagen sein. (Ameisen und andere Tiere können die Diagnose mit der Stockwindel beeinflussen)
Kontrollen Anfang Mai, Juni, Juli, Oktober, November und vor und nach jeder Behandlung.
Im Frühjahr und den darauffolgenden Monaten müssen gezielte Maßnahmen zur Reduktion der Varroamilbe vorgenommen werden
Entfernung der Dohnenbrut / Baurahmen & Bildung von Ablegern
Bei der Ablegerbildung muss die Brutfreiheit, 3 Wochen nach der Erstellung des Ablegers zu einer Behandlung mit Oxalsäure genutzt werden.
Die Hauptentmilbung muss nach der letzten Tracht erfolgen, spätestens Ende Juli, mit Ameisensäure. Thymol Präparate müssten bereits Mitte Juli angewandt werden, sie wirken nicht in die Brut.
Nacht der letzten Honigernte werden die Völker gefüttert und anschließend die erste Behandlung mit Ameisensäure durchgeführt. Es sollten Verdampfer wie der Liebig-Dispenser oder der Nassenheider professional verwendet werden und ausschließlich 85% Ameisensäure. Der Verdampfungsvorgang erstreckt sich über 10 Tage mit einer täglichen Verdunstungsmenge von 30ml.
Vor der Behandlung Kontrolle der Milbenbelastung, um den Behandlungserfolg später abschätzen zu können.
Da auf den Erfolg der Behandlung das Wetter starken Einfluss hat, ist dieses unbedingt miteinzubeziehen. Gegebenenfalls den Varroawetter-Dienst nutzen (mindestens 20 Grad Außentemperatur & trockenes Wetter).
Die zweite Hauptbehandlung erfolgt Ende August und wird wie die erste Behandlung durchgeführt.
Der Behandlungserfolg allein hat keine Aussagekraft, nur durch weitere Kontrollen nach den Behandlungen kann der Gefahr der
Reinfektionen bei den eigenen Bienen entgegengewirkt werden.
Die Restentmilbung sollte Ende November und Ende Dezember erfolgen. Sie ist entscheidend um erfolgreich ins Jahr zu starten und für eine gute Entwicklung der Völker bis nach der nächsten Tracht.
Die Restentmilbung erfolgt mit Oxalsäure. Da diese nicht in die Brut wirkt, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Völker bei der Behandlung brutfrei sind. Die Außentemperatur sollte ungefähr 5 Grad betragen. Anwendung durch träufeln oder verdampfen.